Schlagwörter
glutenfrei, laktosefrei, Rezept, Rote Bete, süßsauer, vegan, vegetarisch
Vorgestern war ich mit einigen Frauen am Elbufer verabredet. Und irgendwie kam die Rede auf Rote Bete (wie kommt das nur immer *kicher*). Und da erzählte Ina, eine Nachbarin einer Kollegin *wink_nach_Westen*, dass sie seit einigen Jahren im Sommer immer ein erfrischendes Getränk aus Rote Bete ansetzt. In östlichen Ländern gibt es das wohl auch und nennt sich, wie der Brottrunk, der auch auf diesem Prinzip basiert, KWAS.
Inas Originalzutaten:
1 mittelgroße Rote Bete,
Saft von einer Zitrone,
12 Rosinen,
1 EL Honig,
ca. 1 l Leitungs- oder Stilles Wasser (Danke, Heidi, für den Hinweis),
1 Glas mit LOSEM Deckel, ca. 1 Liter Fassungsvermögen
Die Bete schälen und in Streifen, Würfel oder Scheiben schneiden. Mit allen anderen Zutaten ins Glas tun. Bei Zimmertemperatur hinstellen. Nach 3 bis 4 Tagen bildet sich Schaum, dann ist das Getränk fertig und kann abgeseiht werden. Bei dieser Variante kommt die Hefe aus der Luft. Die Bete lässt sich mehrmals verwenden, die anderen Zutaten werden jeweils neu hinzu gegeben. Wichtig: Die Zutaten und das Getränk dürfen NIE mit METALL in Berührung kommen. Sagt Ina.
Meine Variation:
1 mittelgroße Rote Bete,
Saft von einer Zitrone, ich hab welchen aus der Flasche genommen,
1 Dattel,
1 EL Honig,
1 kleiner Krümel Hefe, soviel wie ein Getreidekorn,
ca. 1 l Leitungs- oder Stilles Wasser (Danke, Heidi, für den Hinweis),
1 Glas mit LOSEM Deckel, ca. 1 Liter Fassungsvermögen
Die Bete schälen und in Streifen, Würfel oder Scheiben schneiden. Mit allen anderen Zutaten ins Glas tun. Bei Zimmertemperatur hinstellen. Nach 1 bis 2 Tagen bildet sich Schaum, dann ist das Getränk fertig und kann abgeseiht werden. Da die Hefe nicht erst aus der Luft kommen muss, geht es schneller. Ich hab zwei Ansätze gemacht und die Bete dann meinen Kompostwürmern zum Fraß vorgeworfen. Beim dem Metall habe ich Inas Rat berücksichtigt.
Wenn der „Sekt“ so ist, wie ihr ihn haben wollt (er wird immer saurer, da die Hefe den Honig und den Zucker aus den Trockenfrüchten auffuttert und in – hicks – Alkohol umwandelt), füllt ihr ihn in eine Flasche mit ebenfalls losem Deckel um und stellt ihn in den Kühlschrank, das stoppt den Gärungsprozess. Den Alkohol bemerke ich übrigens nicht, scheint sehr wenig zu sein. Vielleicht probiert ihr trotzdem erst selbst, bevor ihr das euren Kindern gebt?!
Zum Transportieren könnt ihr auch fest schließende Flaschen nehmen, aber wenn ihr das Zeug da zu lange drin lasst, kann es euch um die Ohren fliegen (ich hab das einmal erlebt, bei einer ähnlichen Mixtur, und es sah danach aus wie im Krieg! GSD ist den zwei Personen, die in der Küche waren, nix passiert.)
Ina sagte, dass sie den Sekt mit Apfelsaft mischt, da geht sicher alles mögliche!
Ich teste grad einen Ansatz, bei dem ich zwar frische Bete genommen habe, aber statt der Hefekrümel zwei Stückchen der Bete vom gestrigen Ansatz, da die ja auch mit Hefe versetzt sein müssten.
Trotz einer gewissen Unverträglichkeit gegen Hefe scheine ich dies Getränk – wie Federweißer – gut zu vertragen. Vielleicht ist die Menge einfach gering?
Achtung: Wenn sich da irgendwo Schimmel bildet – WEG DAMIT. Mit allem (außer dem Glas natürlich)!! Das ist sehr ungesund, wenn nicht gar giftig (hängt vom Schimmel ab).
Regine Christiansen sagte:
Liebe Ania,
das hört sich gut an! Gerade haben wir drüber gesprochen und schon hast du es umgesetzt! Toll!
Herzliche Grüße, Regine
PurpurBête sagte:
Uuuund, hast du es inzwischen auch mal probiert? Ich habe es zwischendurch auch mal mit Brombeeren gemacht – nicht so lecker. Und mit Karotten, das ging so, da war der zweite Ansatz besser als der erste. Toll ist auch, wenn man gleich von Anfang an frischen Ingwer dazu gibt.
Inaweyer sagte:
Liebe Ania, potzblitz bist Du schnell! Kaum hab ich Dir von meinem Kwas-rezept erzählt, schon steht es bei Dir auf Deinem tollen Blog. Da komme ich ja gar nicht so schnell hinterher. Ich bin begeistert von den vielen leckeren Rezepten, den schönen Fotos und den witzigen Texten.
Herzliche Grüße
Ina
Heidi Genzel sagte:
Hallo Ania, das hört sich ja ganz toll an! Vielleicht bin ich aber ein bißchen dösig im Kopf heute, denn ich sehe keine Flüssigkeit in dem Rezept. Füllt man die Flasche vor dem Gären mit Wasser oder erst nach dem Abseihen oder geht das ganz anders? Für schnelle Aufklärung wäre ich dankbar, denn ich möchte das Rezept recht schnell nachmachen!
Liebe Grüße
Heidi
PurpurBête sagte:
Ja, Leitungswasser. Prost!, ich hatte auch grad wieder ein großes Glas voll.
Übrigens kann man die Rote Bete drei- oder viermal verwenden, das Kwas wird dann immer etwas blasser. Und man kann das abgefüllte Kwas auch nachsüßen. Wenn man es allerdings dann zu lange außerhalb des Kühlschranks stehen lässt, frisst die Hefe den Zucker wieder auf und es wird wieder sauerer. Sehr lustiges Getränk!
Heidi Genzel sagte:
Auf jeden Fall ist es lecker! Das mache ich jetzt öfter!
PurpurBête sagte:
Vorsicht, da scheint irgendein Suchstoff drinne zu sein … Bei mir gab es seit einem Monat keinen Tag ohne Kwas. Außer Rote Bete hab ich auch Ringelbete, Karotten und aktuell Gelbe Bete getestet. Karotten finde ich schwach, Ringelbete ist lecker, aber man kann die Beten nur 2 oder 3x verwenden, danach ist die Farbe alle ;o)
Das Gelbe-Bete-Kwas reift noch, ein Testlöffelchen schmeckte aber schon richtig lecker.
Monika Schmidt sagte:
Hallo!
Ich wollte gerne Ihren Newsletter abonnieren, aber es kam keine Bestätigungsmail.
Können Sie mich bitte so mit in den Verteiler nehmen?
Danke
M. S.
PurpurBête sagte:
Liebe M.,
das kann ich leider nicht, da dies ein WordPress-Blog ist und nicht meine eigene Website. Vielleicht versuchen Sie es mit einer anderen Mailadresse oder gucken nochmal im Spam-Ordner nach? Mir sind bisher keine Störungen des Prozederes bekannt geworden.
Grüße,
PurpurBête
PS: Danke für Ihr Interesse und Ihr Bemühen, das Blog zu abonnieren. Ich fühl mich gebauchpinselt!
Pingback: Kein Kochbuch: Der Geschmacksthesaurus von Niki Segnit, Teil 1 | Das Rote Bete Blog